12ème jour
La Ciotat
Unser Montag war sehr unaufgeregt. Nach dem Frühstück haben wir uns aufgemacht in die Stadt. Hier gibt es ein sehr altes Kino, wir wollten herausfinden, ob man sich das anschauen kann. Kann man. Aber nur am Mittwoch. Also schauen wir mal, ob wir das noch mit auf die Liste nehmen.
Anschließend sind wir durch den Ort spaziert. An einem Montagvormittag war hier gefühlt die Hälfte aller Läden noch geschlossen und demnach nicht viel los. Aber das kann ja ganz schön sein, man hat Platz und Ruhe. Außerdem war der Himmel Grau in Grau, so dass es einen vielleicht jetzt auch nicht unbedingt rausgezogen hat, wenn man besseres zu tun hatte.
Wir waren dann auch noch auf der Route des Crêtes, eine Aussichtsstraße entlang der Klippen bei Cassis. Die vollen 15 Kilometer haben wir uns nicht gegeben, aber dennoch empfehlenswert. Dachten sich bestimmt auch die anderen vielen Deutschen, die wie wir ihre Herbstferien in der schönen Provence verbringen :-)
Wir hatten noch zwei Foodie Goals auf der Liste: Herzhaften Crêpes und Bouillabaisse. In La Petit Crêpes konnten wir den ersten Punkt zu unserer vollsten Zufriedenheit von der Liste streichen. Die Herzhaften heißen auch nicht Crêpes sonder Galettes und sind aus Buchweizenteig. Aber mindestens genau so lecker. Das geht auf jeden fall mit in die Ideensammlung nach Hause. Und das Thema Bouillabaisse ist gar nicht so einfach, weil's verschiedenste Varianten gibt. Wir haben uns von unserer Gastgeberin Patricia Empfehlungen geben lassen und waren im La Virgule. Und ja- man kann das mal gemacht haben. Aber es ist einfach sehr, sehr, sehr viel Fisch den man dann auf dem Teller hat. War's gut? Auf jeden Fall. Müssen wir es nochmal haben? Nein. Zumindest nicht in der Form.
13ème jour
La Ciotat
Schon wieder? Auf jeden Fall. Wir wollten bei 25 Grad, Sonnenschein und bestem Wetter auch das Mittelmeer vor der Terrasse nutzen, also war "Beach day" angesagt. Ohne Sand, aber dafür quasi im Appartement. Lesen, Schwimmen, Sonnen, ein bisschen day drinking.. sowas halt. Fantastischer Urlaubstag!
Zum Abend zog der Wind auf, der Wellengang auch und wir waren noch im 14 Degrees in der Altstadt- einer netten Weinbar mit leckeren Bieren und sehr sehr tollen Tapas. Das landet auf meiner Liste der kulinarischen Highlights. Z.b. kleine Windbeutel mit schaumigem Frischkäse und Tomate-Basilikum. Oder weichgekochte Eier mit Trüffel oder Schinken oder Tomate oder Pilzen. Oder Camembert aus dem Ofen mit Honig und Nüssen.. so so gut. Mir läuft beim Schreiben schon wieder das Wasser im Munde zusammen...
Aber das war's dann auch. Ach ja, wir sind Bus gefahren. Sehr nett. 90 Cent die Fahrt und das Ticket wird einfach per Anhalten (NFC oder keine Ahnung) beim Einsteigen entwertet. Es kann so einfach sein.
14ème jour
L'Eden et La Castellet
Der letzte echte Urlaubstag und die Prokrastination vorm Packen stehen an. Perfekt. Die Sonne will sich auch nicht recht blicken lassen.. also gingen wir erstmal ins Kino. Ins ältestes der Welt wie schon erwähnt. Das L'Eden in La Ciotat. Mit einer ausschließlich französischen Führung (wir können also nicht sooooo viele Details wiedergeben..) und drei kleinen Filmen über die Geschichte des Kinos, die Gebrüder Lumiére und dann noch die ersten kurzen Filme, die jemals gezeigt wurden. Die Familie Lumiére hatten hier eine Sommerresidenz, die sicher der Vater als erfolgreicher Fotograf und Unternehmer leisten konnte. Und zwei seiner Söhne hatte er auf eine angesehene Schule geschickt und sie etwas gedrängelt, doch die Fotografie weiter zu entwickeln. Naja und im Resultat haben sie sozuagen das Bewegtbild, also den Film erfunden. Bzw. eigentlich den Cinematographen und damit das Kino. Irgendwie gab's aber schon ein ähnlich heißendes Gerät von Edison und... naja.. es wurde alles erklärt, aber wie gesagt: en francais. Aber könnt ihr bestimmt googlen. Das Kino war auf jeden Fall sehr schön. Die Filme auch. Die Gruppe und die Vorstellerin auch sehr sympathisch. Kann man also machen. Bis der Hunger kommt.
Den haben wir wieder wunderbar gestillt und anschließend waren wir dann nochmal im empfohlenen La Castellet, einem kleinen Örtchen, auch schon viele viele Jahre alt. Off-season ist insofern schön, dass man alles ganz entspannt anschauen und entdecken kann. Allerdings ist das Örtchen wirklich wirklich klein, so dass es gar nicht so viel zu entdecken gab bis auf eine schöne Kirche, ein paar kleine Lädchen und einen schönen Ausblick auf die Weinfelder der Region. Und wie ich fand auffällig vielen wartende Männer vor Taschen-, Schmuck,- Deko-, Mützen- und Tüchern- oder Seifenläden.
Anschließend ging's dann in die Vorbereitungen der morgigen Rückreise mit Tanken, Sortieren, Packen usw.
Das war's also erstmal von uns. Und auch mit der Berichtsserie von den Z.'s in Frankreich. Es ist so schön hier. Und das Essen.. das wird bestimmt kein einfacher Wiedereinstieg zuhause. Aber wir freuen uns dennoch, euch alle bald wiederzusehen!
Disclaimer: Vielleicht haben wir erstmal weniger Zeit, weil wir sehr viel Sport machen müssen um die ganzen französischen Pfunde wieder loszuwerden. C'est la vie!
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