Um nach dem gestrigen Stadttag etwas rauszukommen hieß das Ziel am Samstag Setúbal.
Das ist, meinen Recherchen zu folge, die neuntgrößte Stadt in Portugal im Süden von Lissabon. Und weil das ohne Mietwagen hier bisher alles gut geklappt hat, haben wir uns wieder dynamisch unter Wahl aller möglichen Fortbewegungsmittel bewegt. Erst mit dem Uber zu einem der möglichen Bahnhöfe. Dort wollte 4min vor Abfahrt das Zapping-Ticket unserer Via Viagem-Öffi-Karte nicht funktionieren. Also ab zum Automaten. Akzeptiert keine Deutschen Karten. Also am Schalter vorgedrängelt und in bar andere Tickets gekauft. Zum Zug gerannt und weil der portugiesisch entspannt zwei Minuten später als geplant abfuhr, haben wir ihn bekommen. Sauber. Was sagte die Ärztin gestern? No efforts.. aha.
Nach etwa einer Stunde Zugfahrt angekommen, gab es einen kleinen Bummel durch die Stadt. Immer schön im Schatten versteht sich! Durch ein paar Gässchen im Zentrum, über den größten portugiesischen überdachten Frischemarkt (Mercado do Livramento) und den wirklich schönen Praça de Bocage bis an die Hafenkante ist die Stadt eine interessante Mischung aus hübscher und industrieller Hafenstadt.
Zum Mittag hatten irgendwie viele Menschen Hunger, so dass wir nicht im Bombordo (Grüße an Herrn H., ich glaub das wäre was für uns, der Grill roch wirklich weit) und auch nicht in einer kleinen Hafentaverne („Michelin Stern oder Kohletabletten“) sondern im „Pancada do Mar“ angelandet sind. Eine Karte hat uns der (super super freundliche) Garçon gar nicht erst gebracht, sondern wir haben uns unser Essen direkt in der Eistruhe ausgesucht. Kabeljau und eine Kleingruppe Sardinenen. Die hatten sich vermutlich am Morgen noch von der Familie bis zum Abendessen versbschiedet. Sollten nicht wiederkehren.. etwas friemelig beim Essen aber super lecker!
Nach dem entspannten Essen (vermutlich nicht zuletzt weil vom Nachbartisch Bubatz rüber zog…) fehlte ein Verdauungsbad. Also ab zum Strand.
Die Busse (die auch irgendwie nicht kamen) haben nicht glaubhaft vermittelt zum Strand zu fahren. Von Setuballern wurder uns der Praia de Figueirinha empfohlen, also: Uber. Gar nicht trivial. Aber Taxi gab‘s auch nicht. Irgendwann nach 20min Warte- und Probierzeit hat uns dann jemand transportiert. Und natürlich: es gibt nur eine Küstenstraße zu den Stränden und dort waren die Busse. Wo sollten sie auch sonst lang fahren… egal. Der Strand war herrlich, der Atlantik kühlt ernsthaft und ehrlich ab (18 Grad oder sowas sind‘s wohl) und überhaupt: perfektes Urlaubsfeeling!
Wie ihr auf den Bildern seht ist auch der uneheliche Bruder von Steven Seagull hier im Urlaub. Und ein Tom Sawyer-Lookalike auf dem Stand up paddleing board (oder wie auch immer der Fachbegriff lautet).
Dann war mein Akku leer. Deswegen der Abriss des weiteren Verlaufs ohne Bilder.
Punkt 19 Uhr schließt alles was am Strand vom Personal abhängt (Kiosk, Bademeister etc.). Folglich bildete sich eine Schlange an der nächstgelegenen Bushaltestelle, die jeder Beschreibung spottet. Ich vermute die letzten warten immernoch.. (egal wann ihr das hier lest). Internet war schwierig, Uber auch. Taxi sowieso. Mit viel Glück und klarer Aufgabenverteilung zwischen Frau Z. und mir ist es uns gelungen einen Fahrer zu bekommem, der -etwas verwirrt und leicht gestresst- uns pünktlich 19:58 wieder zum Bahnhof brachte. Wir waren (#noefforts) um 19:59 am Gleis. Leider hatte der Zug dieses mal keine Lust zu warten und war quasi zeitgleich abgefahren.
Na dann- Abendessen beim Kebab auf der anderen Strassenseite. Ich weiß nicht, wie ich die Bestellung gemacht hab, bilde mir aber ein, dass ich nun fliessend portugiesisch spreche. Während der viel zu langen Wartezeit haben wir am Nachbartisch Costa aus Angola und <weiblicher Vorname mit D hier einsetzen> aus Brasilien kennengelernt. Und batata fritates geteilt. Und dann das Essen geschlungen um erneut (aller guten Dinge sind drei) zum Zug rennen zu müssen. Diesmal wieder mit Glück. Leider ist im Sprint meine Sonnenbrille verlustig gegangen. Das stimmt mich unzufrieden. Aber wir sind nach erneut ca. einer Stunde Fahrt wieder in Lissabon (dieses Mal an einem anderen Bahnhof) angekommen und auch Uber hat wieder geklappt.
Es war ein schöner Tag. Und meine Nase hat sich auch benommen, wie ich es von einer Nase erwarte. Daumen drücken, dass es so bleibt. Gute Nacht!
PS: Wusstet ihr, dass Teile der Netflix Serie „Haus des Geldes“ in Lissabon gedreht wurden? Tipp: letzte Staffel schauen. Evtl. erkennt ihr Orte wieder, die hier auch im Blog auftauchen 😍























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