We say yes to Inverness. Pingverlust.

Where do we go? 

Übermotiviert sind wir in den Tag mit einer kleinen Laufrunde über Stock und Stein in Richtung Loch Gyneck gestartet. Da wir (i.S.v. ich) tatsächlich seit Mittwoch mit Regen rechnen, muss jede Chance genutzt werden, trocken zu bleiben. Danach war ich wach..

Bei Kaffee dann Arbeitskreis der Reisegruppe: wo soll‘s hingehen? Samstagabend müssen wir in Uig sein um unsere Fähre zu bekommen. Und wir möchten Whisky trinken. Und Übernachten. Im Idealfallbezahlbar. Das ganze auszubaldowern ist uns dank Anwesenheit von den Herren Doktoren H. und P. sowie der nicht unerwähnt zu bleibenden und erheblichen Einfluss übenden Frau H. tasächlich gelungen, auch wenn die Technologie eigentlich noch nicht soweit ist. Wir fahren nachInverness und gucken was passiert! Let‘s go!

Der übliche Kampf mit der adäquaten Findung einer Duschwassermischtemperatur wurde selbstverständlich auch heute ordnungsgemäß geführt. Die mir zugestandenen fünf (5!!) Duschminuten hab ich gebraucht, um nicht zu erfrieren oder mich zu verbrennen. Hier gilt beim Duschen einfach im Wortsinn: no pressure.

But first: Whisky

Der Weg sollte uns durch die Speyside führen, die (uns) bekanntermaßen die höchste Brennereidichte hat. Dennoch war entweder ausgebucht oder geschlossen, schlussendlich haben wir eine reservation bei Glen Grant bekommen. 

Aufgrund verbesserter Routenplanung seit gestern hatten wir tatsächlich auch Zeit in Aberlour zu brunchen und einen Spaziergang an der Spey zu machen. Hier sind wir auch noch Zeugen eines Commercial-Drehs für Whisky geworden. Leider ist es uns trotz aller Bemühungen (und maximaler fachlicher Qualifikation) nicht gelungen, in den Cast aufgenommen zu werden.

Glen Grant

Was gibts zu Glen Grant zu sagen? Sie füllen noch auf dem Grundstück ab, dass ist mittlerweile eher unüblich (z.B. Glenfiddich macht das noch). Mittlerweile ist die Distillery auch in BesitzderCampari Group, es ist auch der einzige Schottische Singlemalt in deren Besitz. Man hat im Vergleich zu Dalwhinnie höhere Precautions wie z.B. Maskenpflicht im Gebäude und Fotoverbot im Stillroom und im Warehouse.Kann man so machen. Aktuell ist keine Produktion im Gange, die startet vmtl. am Sonntag wieder. Das ist eher unregelmäßig. Man hat Kapazitäten für ca. 3 Mio. Liter pro Jahr und es gibt einen Operator pro Schicht (weshalb man während der Pandemie ohne Probleme weiter machen konnte in der Produktion, das Tourismus-Team war u.a. in der Abfüllung eingesetzt).

Eine Besonderheit sind die Purifier, die den Whsiky besonders mild machen (die Kupferbottiche am Hals der Brennblasen). Und auch die Brennblasen bzw. Pot stills sind durch ihre Zeit leicht unterschiedlich geraten in Form und Details. Die vergleichsweise großen Wash Tuns sind hier alle noch aus Holz. Gelagert wird on site. Verkostet haben wir den 10-jährigen und den Arboralis, beide sowohl in Bourbon und teilweise in Cherry Fässern gelagert wurden. Recht mild, kann man machen. Sie sind auch vergleichsweise günstig. Und wohl sehr beliebt in Italien und Spanien.

Das eigentliche Highlight ist ein sehr schön gepflegter Garten auf dem Grundstück der Brennerei. Mit Rhodendren, Bäumen, Bach und überhaupt. Wir sind noch eine Stunde schön durchs Grün flaniert. Allein dafür lohnt sich eigentlich der Besuch (Eintritt sind 7,50 Eurodollarpfund).

Pingverlust - missing in Action

Und so schön der Urlaub bisher ist, müssen wir auch über die Ernsthaftigkeit der Ereignisse bloggen. Die Reisegruppe ist nicht mehr komplett. Ping ist verlustig. Und es stimmt mich ernsthafttraurig.Die letzte Kontaktaufnahme war in Kingussie. Ab dort verliert sich die Spur. Sachdienliche Hinweise nehme ich in den Kommentaren entgegen. Ein Phantombild seht ihr hier. DiePersonenbeschreibunglautet wie folgt:
(m/w/d), bläulicher Teint, erfrischend hellgelbes Fusskleid, auffällig kurzschrittiges Laufbild, unklare Artikulation (ähnlich Glasgower Mundart), ca. 25cm hoch, wohlgenährt. Wir werden alles imRahmen der Möglichkeiten tun, ihnwiederzufinden. Eine selbstständige Ausreise aus Schottland ist mangels gültigem Reisepass unwahrscheinlich. Unser Aufruf: Ping! Bitte melde dich! Wir brauchen dich hier.

Phantombild von Ping

At the beach

Der Weg von Glen Grant nach Inverness führt über Nairn. Hier wollten kurz ein paar Butterpemmen (Frau H. lehnt die Verwendung dieses wissenschaftlich allgemein anerkannten Fachbegriffes aus nicht nachvollziehbaren Gründen ab) geworfen und die Füsse in den Sand gesteckt werden. Wie erwähnt: hier zählt jeder trockene Moment!

Inverness

Endlich in Inverness angekommen haben wir im Frazer House eingecheckt, der erste Eindruck ist gut. Die Betten sind klein. Aber keine Überraschung bis hier her. Empfohlen wurde uns der Black Island Pub ('cause we‘re „obviously from Deutschländ“) und es hier gutes Bier gibt. Und Pizza. There we go. We‘re on a tap mission: