Helmsdale Sunday Walk
Mit überraschend wenigen Problemen aber dafür ohne Duschvorhang und anstelle dessen vergleichsweise hohem Wasserdruck ist der Sonntag gut gestartet. Vor Verlassen von Hemsdale haben wir noch einenschottischen Verdauungsspaziergang gemacht bevor wir uns nochmal die Küste hinab begeben haben.
Clynelish
Erstes Ziel am heutigen Tag war die Clynelish Distillery in Brora. Dort angekommen hatte ich offenbar statt einer Tour ein Tasting gebucht. Aber hey- Sonntagvormittag. Frühschoppen eben. Wir haben dennoch einiges gelernt, unter anderem, dass Clynelish ca. 95% seiner Produktion (etwa 4,4 - 5,8 Mio Liter pro Jahr) an Johnny Walker für deren Blends liefert und der Clynelish Whisky der Hauptteil im Johnny Walker Gold Label ist.
Verkostet haben wir den 14y, die Distillery Exclusive Edition und den Johnny Walker Gold Label. Alle sehr lecker, ich fand den Gold Label überraschend gut. Anschließend gab‘s noch einen Cocktail zur Beruhigung. Auch geil. Sonntag 12:30, Stimmung kurz vorm Zenit.
Neben der Clynelish Brennerei befindet sich direkt die Brora Brennerei, die ursprünglich die erste Distillery am Standort gewesen ist. Sie war zwischenzeitlich immer mal wieder außer Betrieb und dann wieder nicht. Soweit es sich heute nachvollziehen ließ, ist sie aber wieder in Betrieb und vermeintlich gibt's dann auch hier irgendwann wieder Whisky.
Optisch ist die Brora bzw. alte Clynelish Brennerei sicherlich die schönere, allerdings hat der Neubau auch den einen oder anderen architektonischen Kniff, weil viele 24 Grad Schrägen integriert wurden um diesen typischen Winkel des Johnny Walker Labels aufzugreifen. Warum nicht.
Dunrobin Castle
Nächster Halt: Dunrobin Castle. Sitz diverser Dukes und Duk:innen von Sutherland. Für jeden Anwendungsfall ein Zimmer und ein großer Garten. Kann man sich mal anschauen.
Mal mindestens „interessant“ war die kleine Jagdausstellung im Nebenhaus, wo neben Schmuck, Waffen und Steinen nahezu jedes Tier aufgehängt ist, was jemals ein Sutherland gesehen und scheinbar auch immer direkt erlegt hat.
Abschließend gab es noch eine kleine Falknereivorstellung, bei dem wir den Unterschied von Hawks und Falcons erläutert bekommen haben und uns das Jagdverhalten präsentiert wurde. In jedem Fall sehenswert. Interessante Tiere. Und irgendwie sind mir die lebenden denn dann doch angenehmer.
Check-in Thurso
| Abendessen im Y Not |
Anschließend hat uns Frau H. wohlbehalten nach Thurso verbracht und dabei sogar auf‘s Birdwatching verzichtet. Glück gehabt. Hier gab's ein ordentliches Abendessen mit Langusten, Muscheln, PulledPork, Ribs, Onion Rings, Garlic bread und was-weiß-ich noch, bevor wir jetzt für die nächsten beiden Nächte unser Airbnb im Zentrum beziehen und das wechselhafte, verregnete Wetter genießen.
The real James Mackenzie
Zum Ausklang des Abend hat sich die Reisegruppe entschlossen, noch einen Pub aufzusuchen. Bei Live music und Guinnes from tap haben wir James Mackenzie kennengelernt: kommt aus Inverness und lebt nun in Nürnberg. Ratet, wer von beiden der echte James ist? (Wir tun es auch)
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