Sonntag also. Mit einem weinenden Auge verabschieden wir uns von Tarifa. Und mit einem lachenden Auge blicken wir nach Cadiz. Als eine der ältesten europäischen Städte und ebenfalls am als Hafenstadt am Atlantik gelegen für uns ein leichter Entzug, bevor es ins Landesinnere geht.
Aber erstmal Auto waschen. Soviel Zeit muss sein und so deutsch sind wir dann doch. Und irgendwie zählt hier alles mit Wasser als willkommene Erfrischung.
Gute anderthalb Autostunden später waren wir in Cadiz angekommen und wollten uns die Stadt auf der Durchfahrt einfach mal anschauen. Auto ab ins Parkhaus und los.
Die Parkhäuser werden hier noch minutengenau abgerechnet- irgendwie erinnert mich das an das Internet damals. Web.de Smartsurfer und so. Man merkt gleich: die Stadt ist alt.
Einfahren und Verlassen tut man die Stadt über die 3095m lange Puente de la Constitucion 1812, ziemlich imposant. Und offenbar war Cadiz für die spanische Konstitution maßgeblich.
Unsere Tour führte uns über den Plaza de Iezo, den Plaza Juan de Dies zur Kathedrale. Hier wollten wir gern ein Cerveza trinken, allerdings hielt es der Barmann offenbar für wichtiger das selbst zu tun und hat uns dann einfach biertrinkend ignoriert. Auch eine Art von Service. Vor Schreck (und wegen der Öffnungszeiten) haben wir uns darauf beschränkt, die Kathedrale von außen anzuschauen.
Weiter ging es über den Plaza de la Flores mit kleinem Trödelmarkt, den Plaza de España- wo die Konstitution 1812 ausgerufen wurde, vorbei am Plaza de Mina zum Genovés Park mit irgendwas um 50 verschiedenen Pflanzenarten. Wirklich schön und Pflanzenfreundin A. ging auch das Herz auf. Und mir. Und ich hatte Bio abgewählt. Das soll also was heißen.
Und dann hieß es nochmal einen Runde Frisbee und Verabschiedung am Atlantik- am Playa la Caleta. Nicht wirklich vergleichbar mit Bolonia- allein wegen Wind und Wellen, aber irgendwie ist einem hier wirklich jedes Wasser recht. Und wir sollten zum Zeitpunkt nur ahnen was uns in Sevilla erwartet.
Erfrischt und mit einem kleinen Cheeseburger auf die Hand gestärkt (man kann ja nicht nur mediteran essen) und nun auch wissend das hier selbst beim Fastfood knallhart entschleunigt wird, haben wir uns auf gemacht nach Sevilla.
Wir wissen jetzt (und hätten das beim Planen der Reise recherchieren sollen!), das Sevilla zu den wärmsten Städten Europas gehört. 35 Grad und mehr sind einfach normal. Und kein Wind von der Küste. Sommerurlaub? Check!
Am Hotel angekommen teilte man uns mit, dass die Tiefgarage nur für kleine Autos geeignet sei. Leider ist mir Frau Z. samt Auto kurzzeitig abhanden gekommen, als man sie zwang den Kurzparkplatz, den wir fürs Einchecken okkupiert hatten, zu räumen. Und Platz zum Rangieren und Wenden gibt‘s einfach nicht, so dass eine kleine Stadtrundfahrt nötig war um wieder zurück ans Hotel zu kommen. Aber alles hat seinen Zweck: zwischenzeitlich war wieder ein richtiger Parkplatz freigeworden. Und es gab ein Wiedersehen. Große Freude. Emotionen. Nahezu Tränen.
Nach einem kurzen Sprung in den Pool haben wir uns eingerichtet, sind noch etwas durch die Stadt flaniert um dann im Quilombo zu lernen was Tapas eigentlich sind. Sevilla gilt ein Stück weit als Ursprungsort der Tapas und das haben wir eindrucksvoll gelernt. So funktioniert Urlaub.
Nachdem die Nacht nur mit Klimaanlage überhaupt irgendwie auszuhalten war ging es Montagvormittag dann vor dem Frühstück zur Kathedrale nach Sevilla. Leider waren keine Tickets mehr zu haben (online) und 2 Stunden in sengender Hitze anstehen wollten wir auch nicht, also haben wir uns für ein Frühstück davor entschieden.
Im Anschluss daran waren wir dann ganz Touri-Like mit dem Stadtrundfahrtsbus unterwegs, das bekommt bei 36 Grad und offenem Dach (dass wir natürlich unsere trés chicen Hüte vergessen hatten ist irgendwie naheliegend) eine ganz neue Qualität. Nachdem unser Bus 15min zu spät los fuhr tat er das auch nur, um einem anderen Bus Platz zu machen, in den wir dann umsteigen mussten. Keine Ahnung wieso, aber so konnten wir noch beobachten wie die Policia die Sombreroverkäufer an der Bushaltestelle um ihre gesamte Lagerware erleichtert hat. Man fragt sich ob so ein Hutverkäuferdasein am Stadtrundfahrtsbus trägt.
Ausgestiegen sind wir im Viertel Macarena, haben noch einen Blick in die Basilika geworfen und haben zielstrebig das Ziel „Pool im Hotel“ verfolgt und auch erreicht.
Die lieben Briten neben uns am Pool hatten ein Trinkvermögen, das wirklich respektabel ist, waren dabei aber super entspannt. Und so haben wir in bester Atmosphäre einige Stunden auf dem Hoteldach verbracht um dem Urlaubsthema weiter gerecht zu werden. Sonnencreme und Cerveza. Mehr braucht’s dafür nicht.
Mehr gibt‘s zu Sevilla von uns nicht zu sagen (natürlich gab es Abend nochmal Tapas), weiter geht‘s dann nach Cordoba.

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