Andalusien: Auf nach Tarifa

Endlich Sommerurlaub. Und dann der dritte und letzte Ausflug für dieses Jahr. Nachdem die vergangenen Tage bedingt durch ein Projekt arbeitstechnisch nicht zu langweilig gewesen sind habe ich rechtzeitig alles mir wichtig scheinende in den Koffer verpackt, wir haben uns von den Kindern verabschiedet und meine Liebste Freundin A. (oder Frau Z.) sind urlaubsreif. Auf nach Andalusien.

Früh um 2 Uhr mehr oder weniger ausgeschlafen sind wir zum Flughafen SXF angereist, dank außergewöhnlich guter Planung wurde das Zeitfenster samt Puffer nahezu perfekt ausgenutzt. Beim Kofferpacken hab ich dann meinen neuen persönlichen Gewichtsrekord aufgestellt, aber ich hab halt nunmal auf große Kleidungsstücke.


Aber: immerhin reiche ich mit einem Koffer und einem kleinen Technik-und-Literaturrucksack. Das geht nicht jedem von uns so ;)
Mit leichten Nackenverspannungen (ich brauch so ein Nackenhörnchen) aber dann doch irgendwie ausgeruht sind wir kurz nach 10 in Malaga gelandet. Der erste Eindruck ist super. Sonne! Wasser! Warm! Das verspricht nett zu werden.




Wohlbehalten angekommen und wieder mit unserem Gepäck versehen war ich dann schon leicht aufgeregt, was es denn als Mietwagen gibt. Frau Z. etwas in den Wahnsinn treibend habe ich die Buchung noch hin- und her geschoben und hatte zwischenzeitlich drei Reservierungen, aber schließlich fiel die Wahl auf ein Cabrio und das Risiko, die Koffer nicht unter zu bekommen. Aber: wir sollten nicht enttäuscht werden, denn es gab sogar ein kleines Upgrade. Foto siehe unten- getauft haben wir den Guten standesgemäß „Don Juan“.

Malaga dient uns nur als Durchgangsstation und unser nächstes Ziel sollte Tarifa sein. Auf dem Weg dorthin haben wir die Küstenstraße genossen und einen ersten Boxenstop in Marbella gemacht. 


So schön das Wetter auch ist, es gibt einen Strand und auch die ersten kleinen Tapas zum Mittag waren wirklich, wirklich lecker. Aber es wirkt wie das, was es ist. Eine Großstadt am Meer mit entsprechend viele Urlaubsbesuchern und den entsprechenden Hotelkolossen an der Promeande. Das mag jetzt zu kurz gesprungen sein und wir waren wirklich nur zwei Stunden dort, aber als Ziel mit längerem Aufenthalt würde zumindest ich es nicht anstreben.





Weiter ging’s zu einem Halt am Mirador del Estrecho. Das lag auf der Route und ist ein höher gelegener Aussichtspunkt mit einem Blick über die Straße von Gibraltar. Und somit eine schöne Möglichkeit einen. kick hinüber nach Afrika zu werfen. Näher dran war ich noch nie.



Schließlich sind wir dort angekommen wo wir hin wollten: Tarifa. Bereits beim Einfahren in die Stadt bietet sich gleich ein ganz anderes Bild: hier leben ca. 18.000 Einwohner und es ist nicht nur die südlichste Stadt auf dem europäischen Festland sondern auch die Windhauptstadt Europas und somit ein Mekka für Surfer der ganzen Welt. 

Frau Z. und Don Juan im Portrait

Die Straßen sind hier wirklich eng. Also so richtig eng. Unser Auto hätte keine 2cm breiter sein dürfen. Und die tolle Abstandsmessung hat das eine oder andere Piepkonzert zum besten gegeben. 

Man merkt sehr schnell, dass die Stadt wirklich kein Autostadt ist und lernt ebenso schnell, sich mit der Bordsteinkantenbemalung zu befassen. Blau Kästen sind freie Parkplätze (und entweder nicht vorhanden oder belegt) und die gelben Markierungen (definitiv in der Überzahl) sind Parkverbotsflächen. Die Idee, die Bordsteine zu bemalen um nicht überall Schilder aufstellen zu müssen gefällt mir. Aber wir hatten tatsächlich auch hier Glück und haben einen blauen Kästen erwischt, der auch erst am 31.8. geräumt wird. Dann startet hier nämlich am Tag darauf ein einwöchiges Stadtfest und das benötigt Platz. Leider planen wir dann schon die Weiterreise und ich werde davon nicht berichten können. Für den Moment waren wir happy.

Don Juan in a box

Der Check-in in unserem Apartment war problemlos und es ist wirklich nett in unserem Appartmento Caravane mitten in der Altstadt. Alles etwas kleiner, die Türen etwas schmaler (ich passe nur querkant ohne Tasche durch), aber alles was man braucht. Inklusive Klimaanlage, Kühlschrank und Weingläsern. Und einer wunderbaren, wenn auch windigen,  Dachterasse mit einem Blick über die Dächer der Stadt.






Einmal häuslich eingerichtet wurde es dann wirklich Zeit für ein Glas Wein und ein Bier, d.h. kleiner Großeinkauf im nächstgelegenen Supermarkt. Abschließend haben wir den Abend dann beim ersten Thunfischsnack (der bekommt man hier ja fangfrisch serviert) ausklingen lassen. Und dabei festgestellt, dass man mit den Uhrzeiten noch etwas umdenken muss. Hier geht vor 21 Uhr wirklich kaum jemand essen und der Abend startet aufgrund der Siesta etwas später. Aber ok. Wir sind ja auch 1 Uhr aufgestanden und wollen uns ja noch etwas für die nächsten Tage aufheben. 

Ich verspreche an dieser Stelle mal keinen täglichen Bericht, lässt euch also überraschen wie es hier weiter geht.

#erstmalurlaub


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