Guten Morgen. Der Post von gestern erst heut, denn der Abend war sportlich. Aber egal. Es trug sich folgendermaßen zu:
Nach einer unerwartet ruhigen und erholsamen Nacht haben wir uns, untermalt vom fröhlichen Zirpen der Glasgower Möwen, recht frühzeitig logistisch höchst professionell durchs Badezimmer geschoben und die Sachen zur Weiterreise verpackt. Zum Scottish breakfast dann ein kleiner Pulstreiber, als sich ein Portemonee nicht an allen erwarteten Plätzen befand und im Tesco vermutet wurde. Also die Reisegruppe aufgeteilt und die Suche parallelisiert, schließlich war der Abfahrtszeitpunkt fix. Am Ende hat es sich wie jeder gute verlustig gegangene Gegenstand dann einfach unterm Bett gefunden und wir konnten in-time die Stadt verlassen.
Auch Schülerlotsen konnten uns nicht aufhalten, wir haben wie geplant die Fährstation in Ardrossan erreicht und uns ordnungsgemäß in Reihe 4 mit angestellt. Als gebürtige Ossis ist das notwendige Genmaterial ja vorhanden.
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| Ardrossan Ferry Terminal |
Gute anderthalb Stunden Fährfahrt (viele Grüße in die Heimat- das Modell war etwas geräumiger als die Coswiger Gierseilfähre) später haben wir ohne Seekrankheit bei unerwartet gutem Wetter die Isle of Arran erreicht und in Brodick angelegt.
Unser erster Weg auf der Insel führte uns zum Brodick Castle mit seiner Gartenlandschaft. Die Historie könnt ihr bei Wikipedia nachlesen- zusammengefasst ist es ein wirklich, wirklich schönes Stückchen Welt welches man unbedingt empfehlen kann. Sowohl das Schloss selbst, als auch das Drumherum.
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Im herrlichen Schlossgarten gab es sogar einen Bambussnack für meinen Sockenpanda. Mission complete!
Der Hunger hat uns dann in unsere nächste Unterkunft getrieben- Kildonan Hotel an der malerischen Küste. Schade nur, dass bei Ankunft die Küche gerade geschlossen hatte. Also ab zurück nach nach Whithing Bay um dort etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Zwei von zwei Möglichkeiten etwas zu essen waren leider auch gerade in der Mittagspause, was zumindest das reisegruppeninterne Stresslevel punktuell nach oben getrieben hat. Frustriert und unterzuckert blieb der Kaufmannsladen und geendet sind wir dann mit einem traditional scottish coast picnic. Macht übrigens nicht ganz so viel Spaß, wenn public drinking nicht erlaubt ist -.-
Unser Glück und unsere innere Zufriedenheit, als es dann Abend endlich Fish ‘n Chips, Meat Pie und Tempura Prawns als Hauptmalzeit gab kann ich hier nicht in Worte fassen. Dafür hatten wir Abendessen with a view!
Den Rest des Abends haben wir in der Unterkunft verbracht- weil sie wunderbar ist und wir eh keine besseren Pläne hatten.
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| It's T-Time |
Wir haben den Sheep Farmer von nebenan, George, kennengelernt. Leider sind die Delphine, die es hier ab und an gibt, offenbar schon vor zwei Wochen hier gewesen. Und sie bleiben nur einen Tag. Nunja. Schlechtes Timing unsererseits.
Er hätte Frau S. tatsächlich auch seine Lämmchen als Fotomodelle zur Verfügung gestellt, allerdings kollidiert das mit unserer geplanten Brennereibesichtigung morgen. Und die Prioritäten sind nunmal gesetzt. Für einen (in Zahlen 3) Whisky hatte er noch Zeit, auch wenn er morgen (heute, Anm. d. Red.) früh um 4:45 Uhr mit seinen Nachbarn die Schafe zum Scheren vom Hügel holen muss. Unsere Hilfe hat er freundlich abgelehnt- offenbar wirken wir nicht wie professionelle Schäfer (ich kann‘s nicht nachvollziehen). Immerhin hat Frau S. noch eine flotte Sohle mit ihm auf‘s Parket gelegt, dafür war die Professionalität ausreichend.
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| Gesammelte Werke von Frau S. |
Nett war auch das Gespräch mit einer (mir namentlich nicht bekannten) Angestellten hier, die aus Mannheim kommt und seit sieben Jahren in Schottland und seit drei Jahren auf Arran lebt. Da konnten wir endlich mal 2,3 Fragen loswerden, die wir uns schon seit 3 Jahren oder Donnerstag gestellt haben. Stellt sich z.B. heraus, dass trotz der hohen Kosten für den Lebensunterhalt hier die eigentlichen Einkommen doch nicht wirklich anders sind als in Deutschland. Auch der Plan von Frau S. (und Herrn H.?), sich hier ein Haus zu kaufen wird wohl nicht aufgehen, weil die Preislage eher wohlbetuchterer Kundschaft vorbehalten ist. George und sie waren sich immerhin einig, dass die schönste Zeit hier der Winter ist. Da sei man unter sich, auch wenn das Wetter Scheisse ist (Auf der ganzen Insel leben wohl ca. 5.000 Einwohner, mit Besuchern kann’s aber schonmal in die 20.000 gehen). Fun fact: hier im Kildonan Hotel arbeitet genau ein Schotte. Alle anderen kommen aus dem Ausland.
Um uns herum befand sich eine größere Gruppe von Landesgenossen aus der Pfalz. Was soll ich sagen- ich hab George und den englisch sprechenden, rumänisch-mexikanischen Barkeeper besser verstanden als sie.
Alles in allem ein schöner Tag um das Leben zu genießen, etwas viel Text für euch und jetzt erstmal eine Aspirin für mich. Habt ein schönes Wochenende!


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